Die Grundriss-Typologie wurde anhand der Vorgaben gemäß Pfarrhausrichtlinie entwickelt und auf die Standorte in Liebenau und Trendelburg angewendet. Ein Unterschied ergibt sich nur im Untergeschoss, um auf die unterschiedlichen Hangneigungen beider Grundstücke eingehen zu können. Der Grundriss der Kellerräume wurde dafür entlang der Treppe gespiegelt, so dass die Hauswirtschaftsräume einmal nördlich und im anderen Fall südlich angeordnet wurden. Trotz dieses Unterschieds wurde großer Wert darauf gelegt, die technisch erforderlichen Räume in beiden Häusertypen an derselben Stelle zu platzieren. Dadurch können die haustechnischen Installationen nach demselben Strangschema erfolgen. Für die Anordnung der vorgegebenen Räume wurde das Prinzip der Trennung von halb-öffentlichen und privaten Bereichen innerhalb der Gebäude gewählt. Der Pfarrhausbereich ist von der öffentlichen Straße aus direkt erreichbar und zu diesem ausgerichtet. Vom Fußweg aus erreicht man den Zugang zu den Pfarrräumen über eine vorgelagerte Eingangszone, die durch eine Einfassung einen angenehmen Abstand zur Straße schafft und einen angemessenen repräsentativen Charakter ausstrahlt. Ein Betonwinkel, der gleichzeitig eine Vordachfunktion auf diesem Eingangsplateau erfüllt, schafft aus Gebäuden und Nebengebäuden auch optisch eine Einheit. Mit der Holzverkleidung erhält der Eingangsbereich eine warme Ausstrahlung und lädt zum kurzen Gespräch und Verweilen ein. Der Wohnbereich ist von der öffentlichen Straße abgewandt und zum Garten orientiert. Der Zugang erfolgt seitlich am Gebäude. Über einen beidseitig zugänglichen Flur sind Wohn- und Amtsbereich intern verbunden. Durch die zwei dazwischenliegenden Türen ist die Privatsphäre der jeweiligen Bereiche gewahrt. Durch die Anordnung der Garage mit Abstellraum ergibt sich ein privater Eingangsbereich für das "Wohnhaus". Der Wohnbereich mit Küche, Ess- und Wohnzimmer ist im Erdgeschoss angeordnet, die Schlafräume und das Badezimmer befinden sich im Obergeschoss. Die Gebäudekubatur nimmt die vorhandenen örtlichen Strukturen auf und setzt sie zeitgemäß um. Die Gebäude sind jeweils als kompakter Baukörper mit Satteldach konzipiert.
Die Beheizung erfolgt über eine Wärmepumpe als reversible Luft-Wasser-Wärmepumpe mit integriertem Warmwasserspeicher (190 l) und Pufferspeicher für monoenergetischen Betrieb in der Technikzentrale.