Das Rückgebäude eines gründerzeitlichen unter Denkmalschutz stehenden Wohnblocks, wurde 1944 teilweise zerstört und um ein Vollgeschoss reduziert wieder aufgebaut. Das Baujahr, des ursprünglich als Bäckerei, nach dem Krieg als Wohnhaus genutzten Gebäudes ist nicht bekannt. Von der früheren Nutzung zeugte zuletzt nur ein Kamin auf der südlichen Giebelseite. Das Gebäude befindet sich in einem durch heterogene Bauweise geprägten Hinterhof. Im Wesentlichen besteht dieser aus eingeschossigen Bauten von untergeordneter Bedeutung. Im baufälligen, in Teilen einsturzgefährdeten Hinterhaus, war zuletzt nur eine Etage bewohnt. Da auch die Decken statisch abgängig und teilweise keine Bodenplatte vorhanden war, wurde eine optimierte Position der Decken geplant. Aus den nur sehr eingeschränkt nutzbaren 2 Geschossen, mit Dachgeschoss wurden so drei Vollgeschosse inkl. Staffelgeschoss. Die Wohnfläche konnte von den ursprünglichen 185m², auf 356m² erweitert werden. Terrassen auf den Dachflächen und ein abgesenkter Lichthof ermöglichen jeder der 4 hochwertigen Wohnungen einen Außenbereich. Die Sanierung der zum Vorderhaus ausgerichteten Fassade erfolgte unter Berücksichtigung der historischen Gestaltung. So beziehen sich die Fensterformate und Positionen im neu entstandenen 1. Obergeschoss auf die rekonstruierten Rundbogenfenster im Erdgeschoss. Die Rückwertige, nach Westen ausgerichtete Fassade ist mit großformatigen Fenstern ausgestattet. Auf dieser abgewandten Seite, wurde auch der ca. 20m² große Anbau realisiert. Soweit möglich, wurden die Materialien erhalten oder wie im Falle der abgebrochenen Ziegel gesäubert und wiederverwendet. Das Staffelgeschoß ist als Holzrahmenbau konzipiert. Bei der Verwendung von Baustoffen, wie Holzfenster, Naturstein, Holzdielen, Lehmputz, wurde auf Beständig- und Nachhaltigkeit Wert gelegt. Die Energieversorgung des Vorder- und Hinterhaus wurde im Zuge der Sanierung auf Fernwärme umgestellt. Das Bauvorhaben erfolgte in ständiger Abstimmung mit Stadtplanungsamt, Bauaufsicht und Denkmalamt.