Bei dem Bestandsgebäude handelt es sich um ein geschütztes Denkmal vom Ende des vorletzten Jahrhunderts. In vielen Abstimmungsterminen konnte mit den beteiligten Behörden eine Haltung erarbeitet werden, nach der ein modernes Dach das Denkmal eher stärke als schwäche. Zu seiner bauzeitbedingten Andersartigkeit bekennt es sich durch die moderne Dachhaut aus gleichformatigen Glas-, opaken Glaspanel- und PV-Modulen.
Die Dachkonstruktion wurde zimmermannstechnisch komplett erneuert. Im Dach entstand ein neues, modernes Loft. Drei kleine individuelle Rückzugsräume an den Gebäudeecken kontrastieren mit dem zentralen, großen und großzügig verglasten Wohnraum.
Die optimal nach Süden ausgerichtete Dachfläche wurde als PV-Anlage konfiguriert, die rechnerisch rd. zwei Drittel des Gesamtenergiebedarfs abdeckt. Eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für frische Luft, senkt den Schalleintrag von der befahrenen Straße und reduziert die Lüftungswärmeverluste (rd. 90% Wärmerückgewinnung). Aufgrund der hochwertigen Wärmedämmung des Daches und dem Einsatz von Dreifachisolierverglasung hat sich der Heizwärmebedarf nicht erhöht, eine Verstärkung der Heizleistung war nicht erforderlich. Zusammen mit HHS-ARCHITEKTEN (Gerhard Greiner)